Kühe und Autos

Kühe und Autos sind in Verruf geraten. Wer braucht noch Nutztiere, wenn es Mandelmilch und Erbsen“fleisch“ gibt? Und wer braucht Autos, wenn es E-Bikes gibt? Autos sind sowieso nur Status-Symbole für alte weisse Männer. So sagt man. Zu sagen, Autos seien auch ein Status-Symbol für Zuwanderer, wäre dann hingegen wohl rassistisch.

Die (gezielte?) Desinformation geht so weit, dass Pro Natura in ihrer Kinderzeitung (!) auf eine Leserfrage antwortete, eine Kuh belaste die Umwelt gleich stark wie 10‘000 Autos pro Jahr. Es gab dann auf Intervention hin ein Korrigendum: Eine Kuh gäbe pro Jahr etwa gleich viel umweltschädliches Gas ab wie ein Auto, das 10‘000 Kilometer gefahren ist.
Fazit: Kuh und Auto sind gleich schlecht.

Wahrscheinlich wird die nächste Generation meinen, die Milch wachse im Tetrapak auf Mandelbäumen und das sei gut für Natur, Mensch und Mitwelt.

Demaskiert

Eigentlich heisst es „In Krisen Köpfe kennen“, aber erst in der aktuellen Krise lernt man einige Köpfe hinter ihren Masken so richtig kennen.

Rot-grüner Lifestyle kommt jetzt plötzlich an seine Grenzen. Die Angst vor dem Virus treibt da seltsame Blüten: Kinder zu Hause geht nicht, da Homeoffice (und schlechte Erziehung?), aber in die Schule und Kita auslagern geht auch nicht mehr, da sie sich ja dort anstecken könnten, oder? Und wen kratzt der ökologische Fussabdruck, wenn man im Auto sicherer fährt als im ÖV? Und um dem im verdichteten Wohnraum herumhustenden Nachbarn auszuweichen, kaufen wir doch lieber ein Häuschen im Grünen. Geld ist ja vorhanden, man hat es bisher nur gerne verschleiert.

Tja, so schnell ändern sich Werte, jedenfalls bei rot-grün.

Aliki Panayides

WIKI und andere Unfehlbarkeiten

Mit Google und Wikipedia sind Wissen und Wissenschaft in Verruf geraten. Kompetenzen und Schwarmintelligenz seien die Rezepte der Zukunft. Dann kam Corona und plötzlich sind Experten gefragt.

Wie bei der Klimadiskussion kommen Experten in den Medien zu Wort. Was beim Papst belächelt wird, wird von ihnen erwartet: die unfehlbare Lösung. Laien und Politiker sollen schweigen, die Schwarmintelligenz ist passé.

Anders als bei der Klimadiskussion wird die Uneinigkeit der Experten aber sichtbar. Masken, Tests, Tracking, Herdenimmunität – die Ansätze unterscheiden sich. Wir wissen viel, aber lange nicht genug, um zu wissen, welche Lösung am Schluss für die Bevölkerung die richtige war. Erst die Langzeit-Forschung wird dies zeigen, auch unter Einbezug der ökonomischen Aspekte.

Eines ist aber heute schon sicher: Wir sind nun einmal alle nur Menschen. Höchste Zeit, dass wir uns daran wieder erinnern.

Manna ohne Ende?

Immer mehr Leute scheinen vor lauter Wohlstand und Sicherheit vergessen zu haben, dass all dies nicht wie Manna vom Himmel gefallen ist. Arbeit? Zu ungesund und überhaupt überbewertet. Armee? Ohne mich - die EU ist ja da, und sonst die USA, oder halt die Russen oder warum eigentlich nicht die Chinesen, wir sind doch alles Menschen. Chemie? Pfui! Die Zuckerrüben wachsen doch eigentlich besser ohne und ohne Arzt lebt es sich sowieso länger.

Es lebe der Papiurlaub und der Lockdown und was uns sonst noch so freie Zeit beschert. Es gibt ja genug (toxisch?) Reiche, deren Geld man sowieso umverteilen sollte. Mit der richtigen Verteilung könnten wir alle einfach das Leben geniessen.

Schon vor dem Niedergang des römischen Reiches hatten sich das einige so vorgestellt…

Oh Tannenbaum, wie früh sind Deine Lichter…

Mit den Kürbissen kamen dieses Jahr als „Herbstgebäck“ die ersten Lebkuchensterne in die Regale, und noch vor dem Zibelemärit glomm da und dort die Weihnachtsbeleuchtung. Damit wurde der Advent endgültig von Datum und Sinn losgelöst. Fertig besinnlich, hurra Glücksgefühle.
Genusssucht oder Gewinnsucht? Oder einfach die Tatsache, dass der Advent dieses Jahr (zu) kurz ausfällt, da der 4. Adventssonntag auf Heiligabend fällt?
Die linke Konsum- und Kapitalismuskeule greift hier wohl zu kurz, es ist einfach der Zeitgeist. Geniessen heisst das neue Zauberwort. Pflicht und Auftrag? So was von gestern. Fürs Ganze schauen anstatt nur für sich – ich bin ja nicht blöd. Bethlehem? Klar, liegt gleich neben Bümpliz.
Es ist im Alltag wie in der Politik: Der (Hoch)Glanz(Prospekt) ist nur Papier, wenn der innere Wert fehlt. Die Krippe zu Bethlehem bedeutet auch ohne Lichter Hoffnung, aber die Lichter ohne Krippe sind nur Schein.
Ich wünsche Ihnen frohe Weihnachten.

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